Fritz Fuchsenberger gehört nicht zu den bekannten Architekten des 20. Jh. Er wurde 1876 in Würzburg geboren und trat nach dem Architekturstudium in den Staatsbaudienst ein. In den ersten Jahren war er vor allem in Bamberg und Umgebung tätig; später wurde er Professor für Architektur an der Technischen Universität München. Die Verschiedenartigkeit seiner Bauten ist so groß wie die Stile, die er dafür verwendete. Von Anfang an benutzte er historische Architekturformen in vereinfachter, abstrahierter Form. In seinen Kirchenbauten sind barocke Formen ebenso wie romanische zu finden. Häufig entwarf er nicht nur das steinerne Gehäuse seiner Bauten, sondern auch die Details und die Ausstattung bis hin zur Möblierung.
Wertet man St. Karl Borromäus innerhalb seines Werks, so ist diese Kirche sicher eine der qualitätsvollsten und konsequentesten Arbeiten. Eine solche Geschlossenheit im Ausdruck erreichte er sonst selten. Ganz offenbar orientierte er sich an den frühen Bauten Dominikus Böhms, wie etwa St. Peter und Paul in Dettingen von 1922. Wenige Jahre später baute Fuchsenberger mit St. Bonifaz in Erlangen eine Kirche, die St. Karl Borromäus sehr eng verwandt ist.