1968 gestaltete Alfons Abel die acht Chorfenster. Die immense Raumhöhe erforderte eine großflächige Gestaltung. So sind die acht Engelgestalten auf eine linear angelegte Körperform reduziert, in der Figur und Flügel miteinander verschmelzen. Deutlich treten die gerundeten Kopfformen hervor und verleihen der Komposition einen schwingenden Charakter, der durch den sanften Übergang von blauer zu braunvioletter Tonalität von links nach rechts betont wird.
Schmale Bänder aus Buntglasstücken halten die weitgehend spiegelbildlich angelegte Bildanordnung horizontal zusammen. Weitere Festigkeit verleihen ihr die statuarisch und ornamental angelegten Figurenformen in den beiden inneren Außenfenstern. Bewegter erscheinen die einander zugewandten Engel der Außenfenster. Sie greifen die lebendige Darstellung der vier mittleren Bilder mit jeweils zwei Engeln auf, die konvex und konkav gegeneinander gestellt und durch eine geschwungene Bleiachse miteinander verbunden sind.
Uta Troyke
Hier finden Sie eine Bildergalerie über die Fenster in St. Karl Borromäus: